Kobudo für Kinder und Jugendliche – Gibt es das perfekte Einstiegsalter?

von | Juli 1, 2025 | Kobudo | 0 Kommentare

Kinder und Jugendliche im Kobudo – Ab wann macht Training Sinn?

Du liebst Kampfsport und fragst dich vielleicht, ab wann Kobudo für Kinder und Jugendliche geeignet ist. Gerade als engagierter Kampfsportler und Elternteil möchtest du deinem Nachwuchs die Faszination der traditionellen Waffen näherbringen – aber natürlich sicher und altersgerecht. In diesem Blogartikel erfährst du, ab wann das Training im Kinder- und Jugend-Kobudo Sinn macht und worauf du achten solltest. Wir beleuchten, welche altersgerechten Trainingsmethoden es gibt, wie Kobudo die mentale und körperliche Entwicklung unterstützt, welche pädagogischen Ziele im Vordergrund stehen, wie sich das Training mit Kindern vs. Jugendlichen unterscheidet und geben konkrete Empfehlungen für Eltern zum idealen Einstiegsalter und wichtigen Auswahlkriterien. Lass uns gemeinsam entdecken, wie Kampfsport für Kinder – speziell Kobudo – zu einer sinnvollen, sicheren und spaßigen Erfahrung wird!

Altersgerechte Trainingsmethoden im Kobudo für Kinder und Jugendliche

Kinder sind keine “kleinen Erwachsenen” – das Training mit ihnen erfordert eine angepasste Methodik. Im Kinder-Kobudo steht vor allem der Spaß und die spielerische Vermittlung im Vordergrund, ohne dabei die Disziplin aus den Augen zu verlieren. Wichtig ist, dass das Kindertraining nicht einfach eine abgespeckte Version des Erwachsenentrainings ist, sondern eigenständige didaktische Konzepte für jede Altersstufe bietet. Jüngere Kinder (etwa im Grundschulalter) haben z.B. eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne und begreifen Gefahren noch nicht vollständig. Deshalb werden Einheiten kürzer gehalten, regelmäßige Pausen eingelegt und Übungen spielerisch variiert, um die Konzentration immer wieder zurückzuholen. Kleine Spiele – wie Fang- oder Balance-Spiele – lockern das Training auf und vermitteln wichtige Grundlagen, ohne dass Langeweile aufkommt. So lernen die Kids mit Freude, während sie gleichzeitig üben, Regeln einzuhalten.

Im Kobudo für Kinder werden die Inhalte zudem schrittweise an das Alter angepasst. Oft startet man mit einfachen Bewegungsabläufen ohne Waffen, um die Basics (Stände, Schläge, Blöcke) zu lernen. Darauf aufbauend führen Trainer behutsam ungefährliche Trainingswaffen ein. Padded Weapons – also gepolsterte oder aus Schaumstoff bestehende Waffen – sind dabei ein Muss für die Sicherheit. Zum Beispiel beginnen viele Schulen mit dem Langstock (Bo), der in kindgerechter Größe und Polsterung genutzt wird, bevor irgendwann echte (hölzerne) Bō zum Einsatz kommen. Auch andere traditionelle Kobudo-Geräte wie Nunchaku oder Sai werden zunächst als Gummi- oder Schaumstoff-Version trainiert. Dadurch können die Kinder Techniken gefahrlos üben und Vertrauen in den Umgang mit den “Waffen” entwickeln.

Kobudo für Kinder

Ein weiterer Aspekt altersgerechter Methode ist der strukturierte Unterricht mit klaren Regeln: Gerade beim Waffentraining gilt besondere Aufmerksamkeit. Alle Schüler müssen strikt den Anweisungen des Lehrers folgen, damit niemand gefährdet wird – in keiner anderen Klasse ist es so wichtig, dass “alle Augen auf den Lehrer gerichtet sind”, wie in der Waffenstunde. Deshalb legen gute Kindertrainer von Anfang an Wert auf Sicherheitsregeln (z.B. Abstand halten, Waffe nur auf Kommando bewegen). Freikampf mit Waffen wird im Kinder-Kobudo nicht durchgeführt – stattdessen gibt es feste Partnerübungen und Katas (Formen), bei denen Respekt und Rücksicht oberstes Gebot sind. So lernen die Kids die Techniken kontrolliert, ohne unkontrollierte Zweikämpfe. Insgesamt zeigt sich: Altersgerechtes Kobudo-Training kombiniert Spiel und Spaß mit Struktur und Sicherheit, damit Kinder mit Begeisterung und ohne Risiko lernen können.

Mentale und körperliche Entwicklung – wie Kobudo sie unterstützt

Kobudo ist weit mehr als das Erlernen von Bewegungsabläufen mit traditionellen Waffen – es ist ganzheitliches Training für Körper und Geist. Bereits generell hat Kampfsport für Kinder einen positiven Einfluss auf die Entwicklung: Das regelmäßige Training fördert den Abbau von Aggressionen, verbessert die körperliche Fitness und steigert nachweislich Achtsamkeit und Konzentrationsfähigkeit. Kobudo als Waffenkunst bildet hier keine Ausnahme, im Gegenteil: Durch den Umgang mit Bo, Sai & Co werden einige Fähigkeiten besonders geschult.

Körperliche Entwicklung: Kinder befinden sich im Wachstum und müssen erst ein Gefühl für ihren Körper entwickeln. Kobudo-Übungen tragen dazu bei, die Grob- und Feinmotorik zu verbessern. Das Training umfasst Elemente wie Stände, Schläge, Blocks und später komplexe Katas – all das schult Balance, Koordination, Reaktion und beidseitige Geschicklichkeit. Studien zeigen, dass Kinder durch Kampfsport eine bessere Körperwahrnehmung und Kontrolle über ihre Bewegungen erlangen. Insbesondere das Training mit einer Waffe erhöht die koordinative Herausforderung: Plötzlich kommt ein Gegenstand ins Spiel, den es zu beherrschen gilt. Die Hand-Auge-Koordination wird intensiv gefordert und gefördert. Das Kind lernt, den Körper präzise zu steuern, um Bo oder Nunchaku korrekt zu bewegen. Dieser Fokus auf Technik wirkt sich positiv auf die gesamte Motorik aus. Darüber hinaus werden nahezu alle Muskelgruppen beansprucht – gerade das Schwingen eines Bo-Stabs kräftigt Arme, Schultern, Rumpf und Beine zugleich. Das Ergebnis ist eine ganzheitliche Fitness: bessere Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Haltung. Viele Eltern berichten auch, dass ihr Kind durch das Training ausgeglichener und ruhiger wird, weil es überschüssige Energie sinnvoll kanalisiert.

Mentale Entwicklung: Mindestens genauso wichtig sind die geistigen Fortschritte, die Kobudo für Kinder mit sich bringt. Der Unterricht verlangt von Anfang an Konzentration und Fokus – schließlich müssen die Kids genau zuhören und hinschauen, um die Bewegungen mit der Waffe sicher auszuführen. Diese Fähigkeit, die Aufmerksamkeit gezielt auf eine Aufgabe zu lenken, wird durch Kobudo enorm verbessert. Kinder lernen, sich nicht ablenken zu lassen, was sich oft positiv auf die schulische Konzentration überträgt. Zudem fördert das Einüben von Kata-Sequenzen das Gedächtnis und das Durchhaltevermögen: Die Kleinen merken schnell, dass sie Schritt für Schritt zum Erfolg kommen, wenn sie konsequent üben. Dieses Erlebnis – “Ich habe es mir gemerkt und geschafft!” – stärkt das Selbstbewusstsein enorm. Jedes gemeisterte Technik-Detail, jeder erlernte Ablauf lässt das Kind stolz wachsen. Parallel dazu lernen sie, geduldig zu sein, denn eine schwierige Bewegung klappt nicht immer auf Anhieb. Kobudo vermittelt so ganz nebenbei die Tugend, nicht sofort aufzugeben, sondern mit Ruhe und Wiederholung ans Ziel zu kommen.

Auch emotionale und soziale Kompetenzen profitieren. Im Training treffen die Kids auf Gleichaltrige, mit denen sie gemeinsam üben. Sie lernen, sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen – sei es beim Halten des Schlagpolsters oder beim gemeinsamen Kata-Training. Das fördert Teamgeist und Empathie. Gleichzeitig gibt die klare hierarchische Struktur (Lehrer, höhere Gurte etc.) den Kindern ein Gerüst, in dem Werte wie Respekt, Höflichkeit und Disziplin gelebt werden. Sie sprechen den Trainer mit Respekt an, verneigen sich vor Partner und Waffe und erleben eine Kultur der Achtsamkeit. Viele Eltern sind erstaunt, wie sehr Kampfsport-Kids auch außerhalb des Dojos von diesen mentalen und sozialen Lernprozessen profitieren: Konflikte in der Schule gehen sie selbstbewusster und ruhiger an, sie können besser mit Niederlagen umgehen und zeigen mehr Selbstdisziplin im Alltag. All das trägt zu einer positiven Persönlichkeitsentwicklung bei – Kobudo bietet den jungen Menschen einen Raum, um Körper und Geist im Gleichklang wachsen zu lassen.

Pädagogische Ziele im Kinder-Kobudo

Gutes Kinder- und Jugendtraining in den Kampfkünsten verfolgt klare pädagogische Ziele. Es geht nicht nur darum, Techniken zu vermitteln, sondern die Kinder auch in ihrer Charakterbildung zu stärken. Im Kinder-Kobudo stehen daher Werte und Soft Skills im Mittelpunkt, die ein lebenslanges Fundament bilden.

Ein zentrales Ziel ist die Entwicklung von Disziplin und Verantwortungsbewusstsein. Bereits die Tatsache, eine “Waffe” halten zu dürfen, vermittelt den Kids: Das ist etwas Besonderes und kommt mit Regeln. Sie übernehmen gerne diese Verantwortung und fühlen sich „erwachsen“, wenn sie sorgfältig mit dem Bo umgehen dürfen. Im Dojo bedeutet Disziplin nicht strenges Militärdrill, sondern vor allem Selbstdisziplin: die Fähigkeit, sich an Abmachungen zu halten, die eigenen Emotionen zu kontrollieren und respektvoll mit anderen umzugehen. Kinder lernen beispielsweise, nicht wild mit dem Stock herumzufuchteln, wenn der Trainer erklärt, oder trotz Aufregung ruhig stehenzubleiben. Diese Selbstbeherrschung überträgt sich oft auf andere Lebensbereiche – ein Kind, das im Kobudo lernt, geduldig eine Kata zu üben, wird auch bei den Hausaufgaben konzentrierter sein und in Stresssituationen weniger schnell wütend reagieren.

Ein weiteres pädagogisches Ziel ist die Förderung von Respekt und Höflichkeit. Traditionelle Kampfkunstschulen legen großen Wert auf Etikette: Verbeugen vor dem Training, dem Partner und dem Trainingsgerät, höfliche Sprache, Zuhören, wenn jemand spricht. Kinder verinnerlichen so früh, dass gegenseitiger Respekt die Grundlage jeder Interaktion ist – im Dojo wie im echten Leben. In Partnerübungen üben sie Rücksichtnahme: Man passt aufeinander auf, damit niemand verletzt wird, und gibt konstruktives Feedback. Ältere oder fortgeschrittene Kinder helfen den Jüngeren – dadurch entwickeln sie Empathie und Führungsqualitäten.

Ein besonders wichtiges Ziel im Kinder-Kobudo (und Kampfsport allgemein) ist zudem die Stärkung des Selbstvertrauens und die Schulung in gewaltfreier Selbstbehauptung. Paradox erscheinend lernen die Kids mit den Kampfkünsten gerade Konfliktlösung ohne Gewalt: Wer selbstbewusst auftreten kann und Techniken zur Verteidigung kennt, muss sie im Idealfall gar nicht einsetzen. Die Kinder werden zu selbstsicheren, wehrhaften Persönlichkeiten erzogen, die sich selbst schützen können, gleichzeitig aber respektvoll und verantwortungsbewusst mit anderen umgehen. Kobudo vermittelt, dass die gelernten Waffen nicht zur Aggression, sondern zur persönlichen Entwicklung da sind. Die Kleinen verstehen schnell: Es geht darum, einen Gegenstand und damit sich selbst unter Kontrolle zu haben, nicht darum, jemand anderem wehzutun. Dieses Verständnis schafft eine gesunde Haltung zur Kampfkunst: Die Kinder entwickeln Mut und Selbstbehauptung, ohne aggressiv zu werden. Im Gegenteil, viele erfahren: „Ich muss mich gar nicht prügeln, um stark zu sein.“ – und genau das ist ein pädagogischer Erfolg.

Zuletzt sei erwähnt, dass auch Durchhaltevermögen und Zielstrebigkeit gefördert werden. Im Verlauf des Trainings arbeiten die Kinder auf Gürtelprüfungen hin, was ihnen Ziele setzt. Sie lernen, dass man mit regelmäßiger Übung Schritt für Schritt Fortschritte erzielt und sich langfriste Ziele (wie der nächste Kyu-Grad) durch kleine Erfolge erreichen lassen. Jede bestandene Prüfung, jede gemeisterte Kata stärkt ihren Glauben an die eigene Fähigkeit – eine unschätzbare Lektion fürs Leben. Zusammengefasst: Kinder-Kobudo zielt darauf ab, starke, charakterfeste und verantwortungsvolle junge Menschen heranzubilden, die Disziplin als etwas Positives erleben und mit Spaß bei der Sache lernen

Unterschiede zwischen dem Training mit Kindern und mit Jugendlichen

Zwischen einem quirligem Fünfjährigem und einem heranwachsenden Fünfzehnjährigen liegen Welten – und entsprechend unterscheidet sich auch das Training im Kobudo für Kinder vs. für Jugendliche erheblich. Während die Grundlagen und Werte zwar dieselben bleiben, passen sich Inhalte, Intensität und Unterrichtsstil dem Alter an.

Training mit jüngeren Kindern (ca. 4–10 Jahre): In diesem Alter brauchen Kinder vor allem eine spielerische Herangehensweise. Der Trainer ist hier auch Entertainer und Pädagoge – er vermittelt Technik oft durch Geschichten oder Spiele. Beispielsweise werden Grundstellungen gern mit Bildern erklärt (“steh wie ein starker Baum”) oder es gibt Wettspiele, wer es schafft, seinen Bo länger wie einen Balancierstab auf der Hand zu halten. Die Übungssequenzen sind kürzer und werden häufiger gewechselt, um der geringeren Konzentrationsspanne Rechnung zu tragen. Lob und Belohnungen (Aufkleber, Streifen am Gürtel) motivieren die Kids und positives Feedback steht klar im Vordergrund. Körperlich sind die Kleinen natürlich noch in Entwicklung: Die Koordination ist im Aufbau, die Kraft gering, und auch die Körpergröße macht Anpassungen nötig. So kommen für Kinder kürzere und leichtere Waffen zum Einsatz – z.B. ein Kinder-Bo, der dünner und kürzer ist, damit das Kind damit zurechtkommt. Die Bewegungen werden technisch vereinfacht (man erwartet von einem 6-Jährigen keine perfekten Kata-Performances) und der Fokus liegt auf Grundlagen vermitteln statt auf Perfektion. Wichtig ist auch, dass die Gruppe homogen bleibt: Ein guter Trainer achtet darauf, dass z.B. Vierjährige nicht mit Zwölfjährigen in einem Kurs sind, da sowohl Interessen als auch Fähigkeitsspanne zu unterschiedlich sind. In reinen Kindergruppen steht also das “spielerisch Lernen” im Mittelpunkt und das Wohl der Kinder hat höchste Priorität – sie sollen mit einem Lächeln aus dem Dojo gehen.

Training mit Jugendlichen (ca. 11–17 Jahre): Je älter die Schüler, desto mehr nähert sich das Training dem von Erwachsenen an. Jugendtraining bedeutet, die Intensität und Komplexität behutsam zu steigern. Jugendliche verfügen über mehr Kraft und Kondition, können abstrakte Konzepte besser verstehen und haben meist eine längere Ausdauer und Aufmerksamkeit als Kinder. Daher kann man in Teenager-Gruppen technisch anspruchsvollere Katas und längere Trainingseinheiten durchführen. Das Lerntempo zieht an: Ein 15-Jähriger kann durchaus in wenigen Monaten das nachholen, wofür ein jüngeres Kind vielleicht Jahre brauchte – einfach weil die kognitive und motorische Reife höher ist. Im Kobudo-Jugendtraining werden die Waffen in Originalgröße allmählich eingeführt, sofern die Sicherheit gewährleistet ist. Viele Dojos erlauben z.B. ab einem gewissen Alter oder Gürtelgrad den Wechsel von Schaumstoff-Nunchaku zu Holz-Nunchaku unter Aufsicht.

Auch Partnerübungen können mit Jugendlichen dynamischer gestaltet werden – z.B. leichte Kontaktübungen mit dem Bo gegen gepolsterte Schutzausrüstung, was mit Kindern undenkbar wäre. Die Ansprache der Trainer ändert sich ebenfalls: War man bei den Jüngeren noch sehr verspielt und nachsichtig, können Jugendliche bereits auf einem kameradschaftlichen, aber bestimmten Niveau angeleitet werden. Man traut ihnen mehr Verantwortung zu – sei es beim Aufwärmen anleiten, beim Assistieren der Anfänger oder einfach indem man höhere Disziplin einfordert. Gleichzeitig müssen Trainer das besondere Alter bedenken: Teenager möchten ernst genommen werden, haben ihren eigenen Kopf und vergleichen sich stark mit anderen.

Ein gutes Jugendtraining fördert daher die Eigenmotivation und gibt den jungen Leuten Raum, eigene Ziele zu setzen (etwa den nächsten Dan-Grad in ein paar Jahren) und ihren Weg im Kampfsport selbstbewusst zu gehen. Oft entstehen in Jugendgruppen ein toller Teamgeist und Freundschaften, weil die Jugendlichen gemeinsam durch intensive Trainingsphasen, Gürtelprüfungen und vielleicht auch mal Turniere gehen. Insgesamt gilt: Das Kobudo-Training mit Jugendlichen schlägt eine Brücke zum Erwachsenentraining – es ist fordernder, technischer und manchmal auch wettkampforientierter als bei Kindern, aber immer noch mit dem Verständnis geführt, dass Jugendliche in einer besonderen Lebensphase sind (Stichwort Schule, Prüfungsstress, Pubertät). Hier ist Kampfsport ein idealer Ausgleich, der ihnen Halt und Fokus gibt.

Kinder Kobudo , Sensei erklärt Schülern den Tonfa

Empfehlungen für Eltern: Ab wann ist der Einstieg sinnvoll und worauf achten?

Ab welchem Alter soll mein Kind mit Kobudo anfangen? – Diese Frage stellen sich viele Eltern, und pauschal lässt sie sich nicht mit einer Zahl beantworten. Jedes Kind ist individuell, aber es gibt einige Richtwerte und Tipps, die dir bei der Entscheidung helfen können.

Generell empfehlen Experten, nicht zu früh mit gezieltem Kampfsporttraining zu beginnen. Ein gewisses Maß an motorischer Grundentwicklung und sozialer Reife sollte vorhanden sein, damit das Kind Freude am Training hat und sicher mitmachen kann. Viele Trainer sehen 4 bis 6 Jahre als gutes Einstiegsalter für kindgerechten Kampfsport. In diesem Alter sind Kinder neugierig, lernfähig und können sich schon in einer Gruppe einigermaßen konzentrieren. Natürlich hängt es stark von der Persönlichkeit ab: Es gibt fünfjährige Draufgänger, die sofort begeistert mitmachen, und dafür vielleicht siebenjährige, die noch sehr schüchtern sind. Als Faustregel gilt: Der Einstieg ins Kobudo – also speziell ins Waffentraining – macht meist erst im frühen Schulalter Sinn, wenn dein Kind grundlegende Anweisungen befolgen und ein Gefühl für den eigenen Körper entwickeln kann. Viele Schulen setzen ein Mindestalter von etwa 7 oder 8 Jahren für Kobudo-Kurse an, aus Sicherheits- und Reifegründen. So wird z.B. bei einer amerikanischen Kampfkunstschule das Waffenprogramm erst ab 7 Jahren angeboten, und es wird strikt mit gepolsterten Übungswaffen gearbeitet, um Risiken zu minimieren.

Manche traditionelle Dojos warten sogar bis ca. 9 oder 10 Jahre, bevor sie Kinder mit echten Kobudo-Elementen trainieren. Davor steht oft allgemeines Kinder-Karate oder -Turnen am Programm, um die Grundlagen zu legen. Diese Unterschiede zeigen: Übereile nichts. Wenn dein Kind noch sehr jung ist (3–4 Jahre), ist es vermutlich besser mit spielerischer Bewegungsschulung (z.B. Kinderturnen oder spezielle Kinder-Karatekurse wie bei den Tiger Kwon – Kids) aufgehoben, als gleich mit dem Bo-Stab zu hantieren. Ab ca. Vorschulalter kann man dann in Erwägung ziehen, einen Kobudo-fokussierten Kinderkurs auszuprobieren – sofern vorhanden – oder erst einmal einen allgemeinen Kampfsport für Kinder-Kurs, der eventuell ab und zu Waffen als Attraktion einbindet.

Wichtig ist, auf das Interesse und die Reife deines eigenen Kindes zu achten. Dränge es nicht in eine Richtung, nur weil du selbst Kobudo liebst. Stattdessen: Frage dein Kind, was es möchte. Viele Kinder finden die Idee von Schwertern und Stöcken aufregend – andere haben vielleicht Angst davor. Begeisterung ist ein guter Motor; wenn dein Sohn/deine Tochter also leuchtende Augen bekommt beim Anblick von Nunchaku, spricht nichts dagegen, es einmal mit einem Anfängerkurs zu versuchen, auch wenn es “erst” 6 oder 7 ist. Andererseits, wenn ein 6-Jähriger noch sehr verspielt ist und kaum zuhören mag, wäre ein strikt strukturiertes Waffentraining womöglich frustrierend – dann besser noch etwas warten oder eine verspieltere Variante wählen. Ein Probetraining ist hier dein bester Freund: Viele Schulen – so auch die Kampfkunstschule Tiger Kwon in Wels – bieten kostenlose Schnupperstunden an. Nutze das! So kannst du live beobachten, ob dein Kind Freude daran hat und mit den Anforderungen klarkommt.

Worauf solltest du bei der Wahl der Schule achten? Zunächst einmal darauf, dass ein spezielles Kinder- oder Jugendtraining angeboten wird. Ein Trainer, der Erfahrung mit Kindern hat, macht den Unterschied. Achte darauf, dass die Gruppen nach Alter getrennt oder klein genug sind, damit niemand unter- oder überfordert wird. Stelle ruhig Fragen: Ab welchem Alter nehmen Sie Kinder? Arbeiten Sie mit ungefährlichen Trainingswaffen? Wie stellen Sie sicher, dass alle sicher trainieren? – Eine seriöse Schule wird dir gern Rede und Antwort stehen. Optimal ist, wenn gepolsterte Waffen und Schutzausrüstung bereitgestellt werden und der Trainer klare Regeln zum Umgang damit hat. Schau dir eine Einheit an: Wirkt der Unterricht chaotisch oder konzentriert? Sind die Kinder mit Eifer dabei? Ein gutes Kinder-Kobudo erkennt man daran, dass Disziplin und Spaß Hand in Hand gehen – die Kids folgen Regeln, lachen aber trotzdem viel.

Als Elternteil kannst du dein Kind unterstützen, indem du Interesse zeigst und realistische Erwartungen hast. Erwarte nicht nach 3 Stunden den perfekten kleinen Samurai. Lobe dein Kind für seine Fortschritte, auch wenn sie klein sind. Sei bei Aufführungen oder Prüfungen dabei, das motiviert ungemein. Gleichzeitig vermittle, dass Kampfkunst kein Wettbewerb mit anderen ist, sondern eine individuelle Reise. Gerade in der Pubertät können Leistungsdruck oder Vergleich den Spaß trüben – hilf deinem Teenager, den Fokus auf die eigenen Verbesserungen zu legen, nicht darauf, besser als jemand anderes zu sein.

Fazit: Den idealen Startzeitpunkt gibt es nicht als starres Gesetz – “ab wann es Sinn macht” hängt vom einzelnen Kind ab. Viele beginnen erfolgreich im frühen Schulalter, manche erst als Teenager. Wichtig ist, wie trainiert wird: altersgerecht, mit Freude und in sicherem Rahmen. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, kann Kobudo für Kinder und Jugendliche ein fantastischer Weg sein, sich körperlich auszutoben, mentale Stärke aufzubauen und wertvolle Lebenslektionen zu lernen. Wann immer dein Kind soweit ist – hab Mut zum Einstieg, und hab Vertrauen in die positiven Effekte. Die leuchtenden Augen deines Nachwuchses, wenn es den ersten Kata mit dem Bo gemeistert hat, werden es dich wissen lassen: Es hat sich gelohnt! 😊

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Dann ist unser spezielles Kinder- und Jugendtraining genau das Richtige!

In der Kampfkunstschule Tiger Kwon in Wels, Oberösterreich, unterrichten wir Sochin Ryu Kobudo – ein einzigartiger Stil, der traditionelles Wissen mit modernen, altersgerechten Trainingsmethoden verbindet. Dein Kind lernt hier nicht nur Techniken mit dem Bo, Sai oder Nunchaku, sondern auch Disziplin, Konzentration und Respekt – Werte, die weit über das Training hinaus wirken.

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Quellen

  1. Effects of Participating in Martial Arts in Children: A Systematic Review – zeigt: Kampfsportprogramme unterstützen signifikant Fitness, Koordination, Ausdauer, Kraft, Flexibilität und Gleichgewicht bei Kindern

  2. Primary Care Considerations for Youth Martial Arts Athletes (PMC) – fasst physische und psychosoziale Vorteile sowie Prävention von Verletzungen zusammen 

  3. The Benefits of Martial Arts Training for Kids: Discipline, Grades and More – erklärt, wie Kampfsport Disziplin, Konzentration, körperliche Gesundheit und schulische Leistungen verbessert 

  4. The Benefits of Martial Arts for Kids: Empowerment for Life (NYMAA) – beschreibt die Förderung von Selbstbewusstsein, Respekt, Durchhaltevermögen und Konfliktfähigkeit

  5. Martial Arts Safety: How We Keep Your Kids Safe – betont altersgerechtes Training, Ausrüstung, Aufwärmen und sichere Sparringsmethoden 

  6. Martial Arts for Kids: A Parent’s Guide (HealthyChildren.org) – Empfehlungen zur Vermeidung von Verletzungen und zum Einstieg in den Kampfsport für Kinder

  7. Kampfsport für Kinder: Welche Vorteile das Training bietet – deutschsprachige Studie: Kampfsport verbessert Ausdauer, Beweglichkeit, Kraft, Koordination, Selbstbewusstsein und emotionales Gleichgewicht

  8. SERIOUSLY?! – Kobudo For Children (Kaizenkaikan) – erklärt, dass Kinder im Kobudo Fokus, Verantwortung und Motorik besonders stark entwickeln

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